Studio 89

Das Original

"Das ist das einzige Radioprogramm mit Garantie. Es gibt keine heißere Show! Wenn es eine gäbe, würden wir unsere einstellen"(B.Graves)
DDR DJ Technik
  1. Tonabspielgeräte
  2. Lichttechnik
  3. Mischpult
  4. Disco in der DDR
  5. Verstärker
  6. Lautsprecher

Ein eigenes Kapitel der Geschichte des DDR DJs, ist die Technik.
Wie bekannt, gab es in der DDR Mangelwirtschaft nicht allzu viel Extras, die nicht dringend zu Leben gebraucht wurden. Und selbst diese dringenden Dinge waren nicht immer vorhanden. Welch Wunder also das es um die Technik für DJs nicht gut bestellt war. Hauselektronik, also Radios, Plattenspieler oder Verstärker gab es in ausreichender Qualität (meine eigene Einschätzung), mit Technik größeren Ausmaßes sah es aber schlecht aus. Vermona fällt mir als einzige DDR-Firma von Tontechnik ein. Viele DDR DJs griffen deshalb auf Westtechnik zurück, vor allem die Berliner DJs wie auch meine Lieblingsdisko "Die Tute". Doch was macht der Rest? DDR Bürger waren ja das Improvisieren gewohnt. So kam dieses Talent auch hier zum Einsatz. Das ging eigentlich bei den Boxen los, wie ich schon erwähnte ( DDR-DJ) ), gab es nur bis 50 Watt Lautsprecher. Die Spulen konnten in einer Görlitzer Firma (Rechnung) umgewickelt werden auf 100 Watt. Eines Tages, ich hatte einen engagierten Techniker der die Anlage fuhr und mir beim Auf- und Abbau half, kam er mit einem Plan zum Boxenbau. Seit einiger Zeit bediente er das von einem Hausmeister einer Schule selbstgebaute Lichtsteuerpult. Hausmeister war oft der richtige Beruf von DJs oder Technikern. Denn da konnte man schön während der Arbeitszeit mit Arbeitsmaterialien des Arbeitgebers basteln. Es war schließlich Volkseigentum, also auch meines oder deines.


Tonabspielgeräte

Beginnen wir beim Grundgerät, dem Tonbandgerät oder allgemein dem Abspielgerät. Ganz zu Beginn hatte ich noch einen einfachen Plattenspieler dabei, der jedoch aus vielerlei Gründen bald aus dem Rennen genommen wurde. Zum einen hatte ich außer den Lizenzplatten keine Möglichkeit günstig an neue Platten zu kommen, andererseits kam es durch Erschütterungen der Bühne oft zu Aussetzern. So stellte ich den Plattenspieler in die Ecke und nahm stattdessen das Spulengerät B 730 aus der CSSR.

  • Technische Daten B 730 von Tesla:
  • - 4-Spur und Stereo
  • - eine Geschwindigkeit: 9,53 cm/s
  • - ein zentraler Motor, zwei Köpfe
  • - Frequenzgang: 50 - 15000 Hz
  • - Aufnahmepegelkontrolle
  • - eingebauter Verstärker für 3,5W / 4Ohm
  • - Lautstärke, Bass- und Höhen-Regler
  • - eingebauter Abhör-Lautsprecher,
  • - Drehspulinstrument zur Aussteuerungskontrolle
  • - Mono- und Stereobetrieb umschaltbar
  • - Diodenanschlüsse
  • - Stoptaste
  • - Zählwerk
  • - Horizontaler Betrieb möglich

Diese Geräte galten als sehr zuverlässig, die Tonqualität war recht gut nur beim Handling gab es Probleme. Die Bänder waren sehr empfindlich und lagen offen während der Mugge herum. Das Suchen eines Titels dauerte extrem lange so das ich oft aus Zeitnot durchlaufen lassen, oder eben auf andere Titel als den gewünschten ausweichen musste. Das B 730 kostete 750 Mark. Sehr teuer waren auch die Bänder, die kaum unter 30 Mark zu haben waren. Dazu führte wohl ORWO Experimente mit der Trägerschicht der Bänder durch, was bei einigen zu quietschen führte wenn das Band an den Umlenkrollen vorbeigezogen wurde. Damit war das Band unbrauchbar, Jahrzehnte später (ja ich habe die bänder noch heute) löst sich sogar teilweise die Trägerschicht.

Beschreibung KT 100Nebenher benutzte ich das KT 100 (links), welches ich zugegebenerweise als Notnagel einsetzte. Der Frequenzgang war einfach zu schlecht um das Gerät ständig zu benutzen. Das Gerät aus dem Jahre 1971/72 kostete damals schlappe 635,- Mark. Jede darin eingesetzte Kassette schlug nochmals mit 20,- bis 30,- Mark zu Buche. Zudem waren die Kassetten selbst bei dem Preis mitunter Mangelware (ich erinnere an Rock over RIAS). Später verbesserte sich die Qualität der Kassetten zwar, die Stunden waren aber schon gezählt, denn die CD war im Anmarsch.
Bild hier

Einen Quantensprung, nicht in der Qualität aber in der Bedienung lieferten die ersten Kassettendecks. Ich hatte zwei Geracord GC 6031 (eine Weiterentwicklung des GC 6030), mit denen man ganz vernünftig arbeiten konnte. Zur Ausstattung zählten ein Rauschminderungssystem, Zählwerk, LED Anzeige, Handaussteuerung, Bandsortenwahlschalter, regelbarer Monitorausgang, Bandendabschaltung aber leider nur ein Frequenzgang von 35-12000 Hz. Die Geracord hatte ich lange Zeit im Einsatz, genau genommen bis zur Wende als es dann CD Laufwerke gab, die die Kassette nach und nach ablösten.


Die Lichttechnik

Meine Diskothek

Ein besonderes Problem war die Lichttechnik. Hier war nicht nur handwerkliches Geschick von Nöten, auch ein gewisses Fachwissen sollte vorhanden sein. Immerhin ging es hier um Strom! Meine Lichtanlage bestand im Eigenbau aus dem Fuß, den ich im Betrieb schweißen ließ, einer Teleskopstange (zum ausziehen), der oberen Halterung mit den eigentlichen Lampen. Diese bestanden aus Ofenrohren, die ich in entsprechender Länge kürzte. Beliebt waren auch Schwarzlichtlampen, früher UV-Lampen genannt. Dazu gab es im Farbenhandel Leuchtfarben, damit bemalten wir unser Diskoplakat. Alle handwerklichen Arbeiten wurden auf Arbeit erledigt. Von Vorteil war es als DDR DJ, wenn man "Westkontakte" oder viel Geld (am besten beides) hatte.

Links, das einzige Bild meiner Diskoära (Trend Diskothek) beim Aufbau in einem Club/FZ. Hinten das Plakat und rechts im Bild ein Teil meiner Lichtanlage. Die Gläser wurden mit Tauchlack gefärbt, es waren Kfz-Gläser. Innen jeweils 100 Watt Strahler.

Schleifring
Schleifring

Doch ich will nicht nur von mir berichten, Olaf (auch kurze Zeit Hausmeister) und noch heute als DJ unterwegs schrieb mir dazu: "Den Rotationseffekt, diesen Teil der Lichtanlage haben wir mal in Serie gebaut und der Clou, er funktioniert immer noch".

Rotationslichtmast
Rotationslichtmast

Pertinaxstück
Pertinaxstück

Die Glasscheiben wurden von einem Glaser in drei Teile geschnitten um ein platzen bei Erhitzung zu vermeiden (70 Watt H3 Birnen). Der oberer Teil des Rotationslichtmastes, der Schleifring, wurde aus einem Messing-Rundmaterial gedreht. Im Bild links neben dem blauen Scheinwerfer im Hintergrund ein Pertinaxstück, welches immer sehr schwer zu bekommen war. Der Motor ist ein Trabbi Scheibenwischermotor. Der war robust und stark und wurde damals bei vielen Bastelarbeiten eingesetzt. Bild links ist die Anlage von oben. Der Stromabnehmer war übrigens von einer Straßenbahn und konnte leicht organisiert werden.

Peter schrieb folgendes: "...habe aber damals als ich in die 7. Klasse ging eine Lichtorgel selbst gebaut für die Schuldisco. Das waren 2 längliche Holzkästen mit 12 selbst gefärbten 60 Watt Glühbirnen. Und in der Front jeweils eine hellblau gefärbte Glasscheibe.

Lichtmast

 links: Selbstbaulichtmast

Leider konnte man damals nicht das Licht nach dem Takt der Musik blinken lassen, also habe ich einfach einen Starter von den Neonröhren zwischen gebaut damit die einzelnen Glühbirnen verschieden blinkten."


Das Mischpult

Ich habe in meiner Zeit als DJ kein Mischpult gesehen, welches selbst gebaut wurde. Ich will nicht ausschließen das es sowas nicht auch gab, es wird aber auf Grund des komplizierten technischen Aufbaues nicht all zu oft passiert sein. So musste man zurückgreifen auf folgende zwei im Handel erhältliche Geräte. Die einfache Version war das Disco 2000, ein mit Batterien betriebenes Mischpult eher für den Heimeinsatz in Mono (Bild links). Später wechselten die Namen zu Regie und die Nummern wurden größer, z.B. Regie 3000. Diese gab es dann auch in Stereo. Gelegentlich sah ich diese auf Veranstaltungen, das war aber eher die Ausnahme. Doppelter Einsatz des Disco 2000 bei Space Disco Dessau (Bild rechts). Hier sogar auf Stereo umgerüstet.

Seht euch das Kassettenradio an (rechtes Bild), welches vor den zwei Disco 2000 Mixern steht und man bekommt einen Eindruck von den Arbeitsbedingungen des DJs in der DDR. Links daneben das Spulentonbandgerät B 730 von Tesla, ein auch von mir heute noch verwendetes Gerät aus Tschechischer Produktion. Es soll 1984 im Genexkatalog 750,- DM gekostet haben.

Die professionellere Variante vom Disco 2000 war das HiFi Studio 506 (Bild links). Mit der Ausstattung von 5 getrennt regelbaren Stereo-Mischeingängen, 2 Ausgänge, 2 VU-Meter zur Aussteuerungskontrolle, Abhörverstärker für 2 Kopfhörer mit Einblendtasten zum Vorabhören der Signalquellen, bei Mikrofonbetrieb pro Kanal getrennte Lautstärke- Höhen- und Tiefenreglung, Rumpelfilter und Balanceregler eine schon eher anspruchsvolle Ausstattung. Alle Ein- Ausgänge waren als Diodensteckverbindung (Bilder unten) gestaltet.

 

 Die Abbildung links zeigt mein jahrelang genutztes und dementsprechend heruntergekommenes Mischpult, welches übrigens einmal 1200 Mark gekostet hat (Rückansicht rechtes Bild, Ansicht mit westlichen Werbekleber). Ein Makel des Gerätes, die Regler brachen leicht ab und die einzelnen Kanäle ließen sich nicht im Klang verändern. So ließ ich mir für drei Kanäle Klangregler für Höhen und Tiefen einbauen. Das brauchte man damals, weil die Aufnahmen keine CD Qualität hatten und oft mehrmals kopiert und aus verschiedenen Quellen stammte. Der Vollständigkeit halber soll hier noch ein Profimixer von Vermona genannt werden. Der 1222 ist ein 12 Kanal Mixer, Bilder hier. Vermona war im allgemeinen in der DDR eine gute Anlaufstelle für den Musiker und Diskotheker. Eine Liste von Mixern und Verstärker aber auch Boxen findet man unter  http://www.vermona.com/support/vermona-heritage/ .

Linkes Bild zeigt noch einmal das HiFi Studio 506 im Einsatz. Dieses Mal bei einer anderen Diskothek. Die Seitenverkleidung ist hier abgebaut und der Blick ins Innere ist frei.




Die DDR Disco

Das Bild links zeigt den Aufbau einer Schuldiskothek. Tonbandgeräte von Tesla aus der CSSR, die Boxen auf Stühle gestellt, Tische mit Wachstuchtischdecken. Dazu wenn ich es richtig sehe, das Mikrofon DM 2112 (Bild rechts), bekannt als "Schwarzer Deibel". Auch ich hatte Anfangs solch ein Gerät.

Das gab es in verschiedenen Ausführungen, das 2410 (rechts darunter) hatte schon einen Schalter und eine Schraubverbindung. Auch polnische Lizenzmikrofone gab es in der DDR.  Hier abgebildet das MDO 21 (rechts darunter) von Tonsil aus Polen. Dazu gibt es sogar noch ein Datenblatt. Diese Mikros waren klein und leicht: Man musste sie in der Hand ganz ruhig halten, denn jede Fingerbewegung am Gehäuse wurde als Geräusch mit übertragen.

Ein Fingerring löste ein wahres Krachen und Klappern in den Lautsprechern aus. Der kleine Tischständer war auch wesentlich zu leicht, so dass das Mikrofon bei einer unvorsichtigen Bewegung des Kabels schnell umkippen konnte. Am besten spannte man das Ding fest in ein Mikrofonstativ ein und ließ die Finger davon. Auf dem Foto ist rechts ein Stecker zu sehen. Original war da ein festes Kabel dran. Ich hatte dieses aus Gründen der Handhabung durch eine Buchse ersetzt und das hohle Gehäuse mit einem dichten Dämmmaterial ausgefüllt. Das machte es gegen Körperschall etwas unempfindlicher.  Mikrofon MDO 21, Preis 1980: 35 Mark, 1986: 20 Mark.   Mikro MDO 21-3   Datenblatt rechts.   Gegen Ende meiner Laufbahn habe ich ein Unispere I 565SD Dynamic made in USA verwendet , welches auch heute noch im Internet für ca 150€ zu finden ist.

 

Man sieht, Anfangs konnte man nicht viel Komfort erwarten, später gab es auch Nobeldiskotheken, oft mit festem DJ, heute heißt das wohl "Resident DJ". Die ersten Lokation in der DDR waren meist in abgewrackten  Dorfgaststätten (so mancher Wirt hat seine schlecht laufende Kneipe durch Jugendtanz/Disco saniert), Betriebsspeisesälen oder Vereinstreffpunkten zu finden. Später wurden überall wo es lohnte Jugendclubs aus dem Boden gestampft. Oft waren dies Neubauten in Form kleiner Würfel, mitunter aber auch Umbauten. Das Bild links zeigt die "Revival Disco" aus Karl-Marx-Stadt beim Einsatz. Mehr über Diskotheken in der DDR hier.


Die Verstärker

Anfangs hatte ich Probleme mich an Verstärker zu erinnern bis ich den Hinweis und die Bilder der Vermona Endstufen bekam. Klar, wir hatten schließlich selbst solche Endstufen. Ich glaube es waren zwei Regent 1000S, für jede Seite einen Verstärker. Die Dinger waren recht unempfindlich, hatten eine Kurzschlusssicherung und kosteten über 1000,-Mark/Stück.Hallstrecke Regent 1000H Ein kleineres Modell, den Regent 300H seht ihr auf dem linken Bild. Dieser Verstärker hatte eine Nachhalleinrichtung und lediglich 25 Watt Leistung. Die anderen zwei Bilder zeigen eine Halleinrichtung wie sie in den Vermona Verstärkern zum Einsatz kamen.

Dazu schreibt Peter die folgende Geschichte:
"Dieses Teil hatte ich mir aus Klingenthal schicken lassen. Das Prinzip ist, dass ein Wandler (Spule mit Kern) die elektrischen Signale in mechanische Schwingungen umwandelt und an zwei Federnpaare übergibt.Hallstrecke Regent 1000H Wandler Die Schwingungen werden dann laufzeitverzögert an einen zweiten Wandler ähnlicher Bauart übergeben und wieder zu elektrischen Signalen umgewandelt. Da die Federn eine unterschiedliche Windungszahl und einen gegenläufigen Wicklungssinn haben, kommt der Halleffekt zustande. Dieses Tonsignal würde jedoch recht unverständlich klingen. Daher wird es mit dem unverhallten Originalsignal in einem vernünftigen Maß gemischt. Die Elektronik um diese Hallstrecke hatte ich nach Originalbauplan selbst zusammengelötet."

In einem Forum las ich folgenden Satz der mich zum schmunzeln anregte: "Die richtig guten / teuren / besseren Geräte hatten immer die anderen" Das traf oft den Kern der Sache.

Auf dem etwas unscharfen Foto links ist eine DDR-Amateurstudioanlage aus dem Jahre 1985 zu sehen.

  •  1 - 10-Kanal-Equalizer (Selbstbau)
  •  2 - Kontrollgerät mit LED-Zeilen (Selbstbau)
  •  3 - Mischpult "Regie 2000"
  •  4 - Equalizer "VERMONA"
  •  5 - Mischpult "Disco 2000"
  •  6 - Geracord "GC 6131"
  •  7 - Federhallgerät (Selbstbau) Bild1 und Bild 2
  •  8 - Kopfhörerverstärker
  •  9 - Geracord "GC 6020"
  • 10 - Sonett 77 ("Jinglemaschine")
  • 11 - Mikrofone (Stativ Selbstbau)
  • 12 - Verstärker HSV 926


Die Lautsprecher

Das Ende der langen Kette, vom Tongerät über die Lichtanlage durch das Mischpult über die Verstärker, sind die Boxen. Ein sehr wichtiges Element! Was die Boxen nicht zu leisten vermögen, bleibt beim Sound halt auf der Strecke. Auch hier gibt es wieder sehr wenige Bilder. Ich hatte damals Selbstbauboxen, wir bauten die Dinger mal im Garten meines Kumpels. Die Lautsprecher, das schrieb ich schon eingangs, das waren 50 Watter aus dem Großhandel, ließen wir in Görlitz auf 100 Watt umwickeln (Spule/ Rechnung). Leider habe ich weder die Boxen noch Bilder davon heute. Aber ein Besucher hat mir rechts diese Bilder einer Selbsbaubox geschickt. Schon hier kann man sehen, wie kreativ ein DDR DJ war. Auf dieser Seite sind zwar viele Boxen abgebildet, diese kommen jedoch nur für den Heimeinsatz in Frage. Größere Discoräume kann man damit nicht beschallen. Links sieht man den L 340 mit 15 VA angegeben.

Box L9033
Box L9033

Wenn es kein Selbstbau sein sollte, war wohl Vermona in der DDR die erste Adresse. Linkes Bild zeigt eine Box aus dem Vermona Programm in der wahrscheinlich obiger Lautsprecher verbaut wurde. Die Box kostete 660,-Mark und brachte lediglich 30 Watt. Die 100 Watt Box schlug dann schon mit über 2000,- Mark zu Buche.

DJs mit Beziehungen und/oder Geld hatten E-Voice Boxen. Burghard RauschDas war natürlich was, ich sehe heute noch das glänzende Logo "EV" auf den Boxen. Das war dieser Wow Effekt unter uns kleinen Leuten. Und natürlich eine Leistungsgrenze jenseits des DDR Systems.

Neulich las ich folgenden Artikel:"Es gab DJ-Pulte der unvorstellbar untersten Kategorie (»Disco 2000«) oder die legendären »schwarzen Teufel« (Mikrophone), Stereo-12-Band- Equalizer von »Vermona«, die man besser gar nicht erst einschliff, da es dann erheblich mehr rauschte." Das ist natürlich richtig, aber welche Alternative hatten wir denn? Man war doch froh mit überhaupt etwas arbeiten zu können.

Aus Mangel an Material endet hier vorerst unser kleiner Ausflug in die DDR DJ Geschichte. Sollten noch Hinweise, Geschichten oder Bilder von Euch eintreffen, greife ich das Thema gern wieder auf. Abschließend noch zwei Bilder der Technik in einem frühen Rias Studio. Zu sehen ist der DJ Platz, wie Barry Graves mal so schön sagte: "Radiomachen ist ganz einfach, links ein Plattenspieler, rechts ein Plattenspieler, in der Mitte der Moderator!". Das linke Bild zeigt Barry Graves an der Diskothek von links, das rechte Bild Burghard Rausch von rechts fotografiert. Mir scheint, es ist der gleiche DJ Platz, nur aus unterschiedlichem Blickwinkel.

Wird evtl. fortgesetzt...

Fotos: © DAvP- Berlin, privat, Revival Disco, Spacedisco Dessau, Peter Lunkeit, vielen Dank dem Radiomuseum (Schweiz) Rias Berlin und Peter.


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